Deutschland Cup 2011 und Ground #212 bis #215

Mal wieder war ein Jahr herum und es ging auf in die bayrische Landeshauptstadt München, wo der alljährliche Deutschland Cup ausgetragen wurde. Aus dem gewohnten DD / KMS Teilnehmerkreis startete der erste Teil unserer kleinen aber feinen Gruppe am Freitag gegen 11 Uhr zentral in Dresden. Über die leider notwendige Zwischenstation KMS-Kaßberg fuhren wir in gemütlichen Tempo über bekannten Asphalt gen München. Lediglich ein kurzer Zwischenstopp in Aš zum befüllen den Automobils brachte Gelegenheit Rauchkraut und verflüssigte Hopfenstaude käuflich zu erwerben. In der süddeutschen Metropole angekommen, ging es quer durch die City zu unserem Domizil. Hier hat er W. aus Bayreuth ein wahrlich schickes Ding aufgetan. Ein angenehm großes Apartment über zwei Etagen mit Selbstverpflegungsecke, davor ein Tengelmann - wo gibt es so was schon noch? Gegen ein mehr oder weniger geringes Aufgeld konnte uns die Abteilung Housekeeping des DERAG Hotel "Karl Theodor" auch drei Schlafmöglichkeiten zur Verfügung stellen. Kurz frisch gemacht ging es auf zum ersten Ziel der Hoppertour jenseits des Weißwurschtäquators.

#212 - Eisstadion Freising

Gut 20 Minuten über die Autobahn entfernt von München liegt das beschauliche Freising. Hier hatten wir die Abendpartie der Männer des SE "Black Bears" Freising gegen den EV Dingolfing in der Landesliga Bayern, Gruppe Nord-Ost. Ausreichend zeitig vor dem Spiel angekommen, packten wir uns zunächst gut ein. Temperaturen unter 0° C ließen uns erahnen, was uns erwartet - Open Air Eishockey vom feinsten. Nachdem wir so richtig keinen passenden Eingang für uns gefunden hatten, ging es über den Sportlereingang auf das Stadiongelände. Dort angekommen, suchten die hungrigen Augen eine Möglichkeit noch zu Abend zu speisen. In der Ecke tat sich ein unscheinbares Fenster auf und wir hatten die Auswahl zwischen Hot Dog und Wurstsemmel. Da lässt sich der spendable Sachse natürlich nicht lumpen und wir schlugen in breiter Front zu. Dazu gab es eine Runde Glühwein, genau das richtige für diese Temperaturen. Gestärkt und unter Hilfe des angehenden Sternekochs eroberten wir auch recht fix die Tribünen. Mehr oder weniger notdürftig hat hier ein Zimmermannslehrling des niederen Lehrjahrs versucht zwei Stufen zusammen zunageln. Irgendwie ging es schon. Leider war das Plexiglas vereist, so dass die Sicht gelinde gesagt suboptimal war. Aber schau her, auf einmal wurden mit geläufigen Geräten des weiblichen Haushalts die Scheiben enteist. Das war wiederum so kultig, dass sich Teile unserer Reisegruppe zur Verfügung stellten und bei Minusgraden den Föhn schwangen. Ansonsten gibt es zu der Anlage recht wenig zu erzählen. Eine Freifläche in mitten der Luitpoldanlage. Theoretisch ist es möglich allseitig am Glas zu stehen, auf der Seite der Strafbänke gibt es notdürftige Tribünen. Eine gängige Anzeigetafel informiert den geneigten Zuschauer über die wichtigsten Ereignisse auf dem Eis in ausreichendem Maße. Die Gäste aus Dingolfing gewannen knapp aber unterm Strich nicht unverdient mit 3:4 aus Sicht der Black Bears. Grüßen möchte ich, auch im Namen meiner Mitreisenden, Herrn Roletti aus Weißwasser, der sich dieses sportliche Schmankerl auch nicht entgehen lies. Zurück im Hotel gab es noch ein Bier zur Nacht und dann ab in die Falle, der nächste Tag sollte schon theoretisch intensiv werden.

Frühschoppen und #213 Eisstadion München-West

 Eisstadion München-West Die Nacht hatten wir ganz gut überstanden, abgesehen von der wäldlichen Großbaustelle, die irgendwo gewesen sein muss. Für fürstliche vierzehnkommanullnulltrennungeuro gingen wir dann im o.g. ***-Haus frühstücken. Man muss hier aber auch sagen, dass es das irgendwie auch Wert war. Nach der Stärkung trafen wir auch auf die Reisegruppe Bayreuth / Erfurt, welche die Zimmer links und rechts neben uns behausten. Zusammen verfrachteten wir uns in ein Großraumtaxi und es ging auf zur aus dem letzten Jahr bekannten Clemensburg in M-Schwabing. Hier wartet weitere ca. 100 Groundhopper und Anhänger der Nationalmannschaft. Die weiteste Anreise gewann Oxo aus Belfast. Nach dem einen oder anderen Kaltgetränk und vielen vielen Gesprächen verdrückten sich die Grüppchen Stück für Stück gen Olympiahalle. Hier stand die Partie der deutschen Nationalmannschaft gegen die Slowakei an. Irgendwie waren wir dann alle drin, aber außer einer Stärkung in Form von Pizza und wieder Bier war dort nicht viel los. Das Spiel war geschafft, Deutschland unterlag dem späteren Cup-Gewinner mit 3:6 (1:2; 0:1;2:3) und wir mussten uns ranhalten. Ziel war das Eisstadion München-West, wo wir das Knabenspiel des ESC München gegen den EV Berchtesgaden ansahen. Den Plan hatten auch andere Hopper auf dem Plan, man war wieder unter sich. Das Spiel lief gefühlt nur in Richtung Torwart ESC München - mit dem leidigen Endergebnis 23:2 aus Sicht der Gäste. Das Eisstadion ist schnell beschrieben: Offene Fläche, keine Tribüne, an einer Längsseite kann man am Plexiglas stehen, die Anzeigetafel befindet sich zentral an der anderen Längsseite. Für kulinarisches sorgten, typisch im Nachwuchsbereich, die Eltern mit Wiener und Kaffee. Nachdem Spiel gab es noch ein Absackerbier in der benachbarten Fußballkneipe und wir machten uns per Taxi auf ins temporärheimische Domizil. Kurz die Lage des Randsports mit der runden Lederkugel gecheckt und dann den Tag beendet.

Rückreise via #214 Ottobrunn und #215 Donau Arena Regensburg Nebenhalle

Der Sonntag begann verhalten. Spiel Nummer eins erst 12:00 Uhr im doch recht nahen Ottobrunn. Wir packten unsere sieben Sachen, checkten aus und machten uns auf den Weg nach Ottobrunn. Hier stand die Partie der Knaben des heimischen ERSC Ottobrunn gegen den HC Landsberg auf dem Programm. Angekommen, hatten wir noch einige Minuten Zeit und sondierten die Lage. Das Eisstadion Ottobrunn ist gesäumt von zwei Hängen, auf denen einige Zuschauer Platz finden.Hier hat man durch die Erhöhung durchaus einen sehr guten Blick auf das Geschehen. Weiterhin besteht natürlich die Möglichkeit weitestgehend überall am Plexiglas zu stehen und das Spielgeschehen zu verfolgen. Das Funktionsgebäude beherbergt einige Kabinen, einen kleinen Imbiss und die Möglichkeit sich für freies Laufen umzuziehen. Das Spiel ging mit 3:8 deutlich an die Gäste. Nun war es Zeit hier die Zelte abzubrechen.Über den weiteren Verlauf der Tour gab es das ganze Wochenende wieder und wieder Planänderungen und Diskussionen. Ursprünglich war ein Männerspiel in Bad Kissingen geplant. Das tauschten wir nun schlussendlich gegen ein Spiel der Landesliga Damen des EV Regensburg. Ziel war hier die Nebenhalle der Donau Arena. Nahezu parallel spielte die 1b des EV Regensburg in der Haupthalle im Lokalderby gegen die EHC Spiders Regensburg, so dass Teile unserer kleinen Reisegruppe den noch fehlenden Ground mit abhaken konnten. In Regensburg angekommen, besuchten wir erst einmal das Restaurant "Zum Goldenen M", ehe auch der PKW einen Imbiss bekam. Überpünktlich erreichten wir dann wieder den Arenakomplex und konnten hier in Ruhe eine Runde drehen. Das Spiel der Damen begann 15 Minuten eher wie das der Herren, so dass wir hier begannen. Damenhockey ist schon etwas Besonderes. Das Leistungsgefälle innerhalb der Teams reicht oft von Laufschule bis Nationalspieler. Eigentlich gestalteten die Damen des Hauses das Spiel recht einseitig, die Gäste aus Pfaffenhofen konnten jedoch im Schlussdrittel noch einmal recht nah herankommen, so dass am Ende ein knappes 5:4 nach 60 Minuten auf der Anzeigetafel stand. Die Nebenhalle in Regensburg erfüllt ihren Zweck, bietet auf einer kleinen Tribüne ca. 100 Zuschauern Platz zum stehen, es ist auch möglich weitestgehend überall am Plexiglas zu stehen. Direkt von der Nebenhalle geht es in die Stadionwirtschaft und auch in die Haupthalle.

Abschließend ging es wieder via Aš zurück nach Sachsen. Allen Beteiligten ein großes Dankeschön, hat mal wieder ne Menge Spaß gemacht.

Geschrieben von mopox am 15.11.2011  •  Kommentare (0)

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