Ground #241 & 242: Mělník und Jihlava

Gutes Wetter, mal wieder raus! Ab nach Tschechien zum HC Junior Mělník und HC Dukla Jihlava. In Mělník gab es ein Spiel der jüngeren Jugend in in Jihlava das dritte Spiel des Play Off Halbfinale der 1. tschechischen Liga.

Ground #241: Zimní stadión Melník

Start der wohl letzten Tour durch die tschechische Republik war am Sonnabend Morgen gegen 09:00 Uhr im Dresdner Westen. Die Begleitung eingesammelt ging es den gewohnten Weg in Richtung Prag. Kurz vor Ustí noch mal schnell an der Stamm-ONO gestoppt um das KfZ zu füttern und für die daheim gebliebenen edles Rauchkraut käuflich zu erwerben. Der Andrang hielt sich entgegen gesetzt der Erwartung doch in Grenzen, so dass wir schnell voran kamen und uns im Handumdrehen wieder auf der D8 nach Praha wieder fanden. Leider hatte der Tankwart in Chlumec kein Interesse die Währung der Europäischen Wirtschafts- und Währungsunion in tschechische Devisen zu wechseln, so dass dringend Koruna česká her mussten. Da es keine planmäßige Wechselmöglichkeit mehr gab musste ich in den sauren Apfel beißen und an einer Autobahntankstelle für den dreisten Kurs von 1,00 € = 21,50 Kč (amtl. Bankkurs ca. 1,00 € = 24,50 Kč) tauschen, was soll der Geiz. Zumindest konnte man jetzt beruhigt weiter reisen. In Mělník kamen wir gut eine Stunde vor Spielbeginn der Partie der Mannschaft der jüngeren Schüler vom heimischen HC Junior Mělník gegen die Kollegen des HC Benátky nad Jizerou. Die verbleibende Zeit brachten wir im der Eishalle gegenüberliegende Kaufland zu, um Wünsche der Dresdner Heimat zu befriedigen. So wurde unter anderem das neu entdeckte Aloe Vera Getränk und so mancher Kleinkram gekauft. An der Kasse angekommen, gab es einen Geistesblitz und ich probierte einfach mal mitten in Tschechien in Euro zu bezahlen, vom grenznahen TESCO kennt man ja diese gute Möglichkeit zu Wechseln ja schon. Positiverweise gab es keine Probleme, die Kassiererin gab schön in Kronen raus und nun hatte ich wirklich genügend passendes Geld einstecken. Alles im Auto verstaut, wurde erste Spielgeräusche wargenommen, also ging es ab in die Eishalle. Bei sommerlichen 21°C außen war es drin dann doch angenehm frisch.

Das Eisstadion in Mělník verfügt über zwei Sitzplatztribünen an den Längsseiten, an den Querseiten kann am Plexiglas gestanden werden. Die Tribünen sind recht steil und somit ist eine gute Sicht stets gewährleistet. Eine kleine aber feine Stadionkneipe mit der üblichen Klobasa zu 40,00 Kč gibt es natürlich auch. Um das Stadion jedoch alles sehr wild und wenig gepflegt. Das Spiel ging mit 3:7 eindeutig an den Liberecer Partnerverein aus Benátky.

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Rundblick:

Ground #242: Horacky / Zimní stadión Jihlava

Weiter ging es in Richtung Prag und durch die tschechische Landeshauptstadt durch. Hier fand die elektronische Navigationshilfe doch tatsächlich wieder einen neuen Weg, der so noch nicht bekannt war. Spätestens ab dem Hauptbahnhof war man wieder auf der altbekannten Strecke und fuhr auf die D1 in Richtung Brno. Kurz hinter Prag entschieden wir uns in Anbetracht des komfortablen Zeitpolsters und dem schönen Wetter zu einem Zwischenstopp am Restaurace na zlatá M und genehmigten uns einen Milchshake. Noch kurz das Open Wifi angeworfen um in der Heimat via ICQ die Lage zu checken und Spuren im Gesichtsbuch zu hinterlassen, gings schon weiter gen Ziel. Der Beifahrer hatte nun einen Hänger und verabschiedete sich ins Land der Träume, so blieb mir nur der tschechische Asphalt und Tarja Turunen, die aus dem Autoradio trellerte. In Jihlava eingetroffen gab es erstmal kurz eine Ernüchterung, die bei hockeyarenas.net angegebene Adresse führt zum städtischen Krankenhaus, eine Eishalle weit und breit nicht in Sicht. Ich entschloss mich erstmal wild die Straßen abzufahren, in der Hoffnung eventuell einen Hinweis zu erhaschen. Auch in der Nähe des Fußballstadions gab es nichts zu holen. Die Rettung war dann wiederum das Restaurant "Zum Goldenen M", wo in windeseile mittels fliegender Bits und Beytes die richte Adresse gefunden wurde. Das Navi fix neu gefüttert und ab ging die Post. Mit Parkplätzen in Stadionnähe war nicht viel los, so dass wir ca. 500 m von der Eishalle entfernt eine geeignete Lücke fanden. Vor dem Stadion war schon einiges los, der Klobasastand wurde belagert, so dass es erstmal ans Besorgen von Billets ging. Für das dritte Play Off Spiel im Halbfinale der 1. tschechischen Liga wollten die gastgebenden Iglauer 90,00 Kč sehen, also schlaraffenlandmäßige 3,70 €. Drinnen gab es erstmal zur Stärkung Parek und die auch sehr beliebte Kofola.

Die Eishalle in Jihlava hat schon ihren eigenen Charme. Ein guter Mix aus Steh- und Sitzplätzen verspricht stets gute Stimmung. Den Gästeblock kann man durch einen eigenen Eingang betreten, was sicherlich in hitzigen Spielen von Vorteil ist. Die favorisierten Fans aus Ustí, die schon bei der Rast hinter Prag in größerer Menge ausgemacht wurden, bekamen noch Unterstützung von Třebíč Dynamite, die sich wohl nach dem Viertelfinalaus gegen Ustí langweilten. Insgesamt werdens wohl 200 Personen im Gästesektor gewesen sein. Der HC DUKLA Jihlava verengte künstlich die Blöcke, gab teilweise ganze Stadionabschnitte nicht frei, so dass es zu Spielbeginn doch recht kuschlig wurde. Wechselgesänge und die eine oder andere Geste versprachen Play Off Stimmung. Das Spiel begann erwartungsgemäß, der HC Slovan Ústečtí Lvi ging bei 01:28 durch Daniel Boháč in Führung. Von nun an ging es munter rauf und runter. Beide Teams hatten ihre Chancen, gefühlt aber Ustí immer am Drücker. Bei 08:59 konnte der HC Dukla Jihlava durch Daniel Hodek ausgleichen und bekam zudem noch mehr Spielanteil. Mit 1:1 ging es dann auch in den Pausentee. Auf den Rängen vom Jihlava-Block gaben im Spiel Musiker mit Trompeten den Takt im Block vor, auf der Gegenseite Miro mit dem Megaphone und immer einem Schluck Bier in der Hand, da ging doch noch mehr. Im zweiten Spielabschnitt konnte Rostislav Malena den Führungstreffer für Iglau in der 28. Spielminute markieren, die Massen tobten, zum Glück hatten wir uns vom eng besetztem neutralen Bereich in den Gästeblock begeben, der doch etwas luftiger war. Beim 2:1 nach 40 Minuten blieb es auch und Ustí musste im Schlussabschnitt aufdrehen. Hier war es Martin Šagát, der 8,5 Minuten vor Spielende den Ausgleich einnetzte. Wir verließen in Anbetracht der bevorstehenden Heimreise das Spiel nach 60 Minuten beim Spielstand von 2:2. Die moderne Onlinetechnik verrät jedoch einen 2:3 nach Penalty Sieg für Ustí. Die Rückreise verlief unproblematisch, der Beifahrer war munter und konnte den Fahrer gut unterhalten. In Prag ging es ein letztes Mal für diese Tour in einen tschechischen McDonalds, in Chlumec wurde nochmal getankt, ehe 0 Uhr der Startpunkt nach runde 600 km erreicht war.

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Geschrieben von dd1lar am 20.03.2012  •  Kommentare (0)

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