Extraliga Play Outs: HC VERVA Litvínov - HC Energie Karlovy Vary

Heute hieß es mal wieder auf zum Zweitclub nach Litvínov. Die schwarz-gelben traten in der Play Out Runde der tschechischen Extraliga vor 3.050 Zuschauern gegen den HC Energie Karlovy Vary an und gewannen nach Startschwierigkeiten mit 6:3 (1:2;0:0;5:1).

Nach dem gestrigen Besuch in Ustí ging es heute abermals über die Grenze ins Böhmische. Ziel war der Zweitclub in Litvínov, dem heute mal der Vorrang vor den heimischen Dresdner Eislöwen gegeben wurde, die auch ohne mich bravourös in Crimmitschau mit 0:1 aus Sicht der Westsachsen bestanden. Vorab geht an Herrn Krause der Dank fürs Fahren.

Gegen 15:00 Uhr machte sich unsere Zwei-Personen-Delegation aus Dresden auf den Weg nach Litvínov. Nachdem uns die elektronische Navigationshilfe einen neuen und im Nachgang auch für besser befundenen Weg benannte, kamen wir reichlich eine Stunde vor Spielbeginn am Ziel an. Es wurde sogar ein guter Parkplatz gefunden und wir steuerten mehr oder weniger in örtlichen Farben gekleidet den Futterstand an. Erbeutet wurde diesmal neben der klassischen Flüssignahrung ein Maxi Hot Dog für 60,00 Kc. Lustigerweise sollte der Hot Dog 50% teurer sein als der zu zahlende Eintritt. Erstligahockey gab es heute für schlappe 40,00 Kc für den Stehplatz. Immer wieder beeindruckend, wie in Tschechien für 1,60 € bestes Hockey produziert wird. Natürlich sind die Preise nicht normal, Litvínov hat im Zuge der Play Outs die Eintrittspreise schlichtweg halbiert. Dafür kann man das schon mal tun. Weil den Tag über viel zu viel Kaffee im stolprichen Homeoffice konsumiert wurde, schmeckte das Bier nicht und der Wasserhaushalt musste erst mal wieder flott gemacht werden. Der etwas zickige Getränkeautomat gab eine heiße Schokolade aus und wir machten uns auf zum Warming Up beider Teams. Nachdem wir den kleinen Rundegang durchs Stadion beendet hatten, staunten die Äuglein nicht schlecht. Auf dem Eis war die #19 zu sehen. Weil die letzten Wochen keiner mehr auf die Entwicklung geachtet hatte, fiel nicht auf, das Altstar Jiří Šlégr sein Comeback gegeben hatte. Nun versprach die Partie tatsächlich interessant zu werden. Šlégr zeigte seine Gefährlichkeit schon beim Warmmachen, später sollte er noch die eine oder andere Vorlage liefern.

Zuvor zeigten die Hausherren jedoch Startschwierigkeiten. Die Gäste aus Karlsbad kamen durch Pech und Kumstát in den Genuss einer Zwei zu Null Führung, Martin Hujsa war es für Litvínov, der reichlich 1 1/2 Minuten vor Ende des ersten Spielabschnittes den wichtigen Anschlusstreffer zum 2:1 aus Sicht der Grün-Weißen markierte. In der Pause gab es wohl offensichtlich eine Ansage. Beide Teams neutralisierten sich im mittleren Spielabschnitt und außer ein paar Strafen kam nicht viel rum. Im Schlussdrittel ging der schwarz-gelbe Stern dann auf. Hier produzierten die Hausherren ganze fünf Tore und gewannen alleine dieses Drittel mit 5:1. Den Anfang machte František Lukeš bei 47:27 Min mit seinem Tor zum 2:2 Ausgleich. Karlsbad legte umgehend durch Tomáš Sýkora auf 2:3 vor, ehe Martin Hujsa mit seinem zweiten Tor an diesem Abend wieder gleichzog, Vorlage hier im Übrigen von Herrn Šlégr, der leider nur den Pfosten traf, sonst hätte es doch tatsächlich zum ersten Tor dieser Saison gereicht. Ein Tor pro Spielminute reichte nicht und so legte nur 36 Sekunden später Viktor Hübl nach. Spielstand nun 4:3 und Litvínov nach knapp 56 Spielminuten das erste Mal in Führung. Nun wollten es alle nochmal wissen und einer der dienstältesten Spieler, die #5 Michal Trávníček, brachte das Runde erneut ins Eckige, ehe Viktor Hübl mit seinem zweiten Tor im letzten Spielabschnitt in eigener Unterzahl den 6:3 Endstand einnetzte.

Zu den Gästen ist nicht viel zu sagen. Karlsbad füllte den kleinen aber feinen Gästeblock in Litvinov gut, außer zwei Zaunfahnen und drei Tromeln war an Supportmaterial nichts weiter zugegen. Bereits vor dem Spiel zeigten sich der Gästeblock durchaus laut, konnte aber gerade im Schlussdrittel seinem Team nicht weiterhelfen. Den ca. 70 Mitgereisten Fans aus Karlsbad blieb nur der punktelose Gang zum am Ortseingang wartenden Fanbus.

Geschrieben von dd1lar am 30.03.2012  •  Kommentare (0)

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