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Einmal ins Stadion wie Danny Dyer. Die Geschichte, wie wir mit den Hammarby Ultras ins Söderstadion in Stockholm kamen. 5. Spieltag der Superettan (2. schwedische Liga), Spielstand 1:1 (0:1), Zuschauer: 11.113

Mittlerweile ist es ein kleiner aber feiner Brauch geworden neben dem geliebten Pucksport auch Rasensport zu hoppen. Wie schon vergangenes Jahr in Bratislava, sollten wir auch dieses Mal einen kleinen Leckerbissen erhalten. Ziel war am 06. Mai 2012 der stockhomer Kultklub Hammarby IF. Der Meister von 2001 spielt derzeit in der Superettan, der zweithöchsten schwedischen Liga und trägt seine Heimspiele in unmittelbarer Nähe zum Globen im Söderstadion aus. Wir sahen die Begegnung HIF (1.) gegen Varberg BoIS (8.).

Anstoß sollte 17:20 Uhr sein und somit ging es für uns aus dem Eishockey-WM-Hauptquartier vom Campingplatz Bredäng mit der Tunnelbahn 13 in Richtung Globen. An der Station Slussen wie gewohnt umgestiegen ging es noch ein paar Haltestellen zum erwarteten Ziel. Die grün-weißen Schals wurden nun auch immer mehr und somit kam schon leicht Stimmung auf. Mit der Meute ging es auf durch Tunnel bis unmittelbar ans Stadion. Eine Besonderheit fiel gleich auf. Vor dem Stadion boten unterschiedlichste Fanclubs ihre Klamotten in den Vereinsfarben an. Neben Sachen gab es auch eine gute Auswahl an Schals. Entsprechend war das Treiben dort. Nachdem wir uns gut umgesehen hatten, sollte der interessante Teil des Fußballausfluges beginnen. Nicht mehr richtig nachvollziehbar ist der Beginn der Situation, jedenfalls kamen wir mit zwei Mitgliedern der Ultras Hammarby ins Gespräch. Nachdem wir uns als Dresdner geoutet hatten, wurde wieder die Klasse der Dynamo Dresden Szene deutlich. Dresden war schlichtweg bekannt und so war ein Thema für den Smalltalk gefunden. Als es auf Tickets für das anstehende Spiel kam, machten uns die Jungs wenig Hoffnung. Die Spiele sind ohnehin gut besucht, Hammarby zusätzlich auf Rang eins der Tabelle und mit einem guten Lauf. Nun begannen die beiden an wild zu telefonieren, Karten für uns sollten unbedingt ran. Um uns herum wurde es ruhiger, die Verkaufstische wurden zusammengepackt, aber unsere beiden Kontakte bestanden darauf, dass wir warten sollten, die Karten sollten bald da sein. Und siehe da, auf einmal tauchte jemand auf, der uns als Chef der Gesamtfanszene vorgestellt wurde und ein Bündel Tickets in der Hand trug. Die Tickets waren eindeutig für Fanclubs gekennzeichnet und wir bekamen drei davon in die Hand gedrückt. Die Frage nach der Bezahlung wurde mit "You are our guests." beantwortet. Solche Umstände passieren einem mit Sicherheit nicht alltäglich. Irgendwas wollten wir dennoch tun und boten somit unsere Hilfe beim Zusammenräumen an. So ging es mit den Utensilien unserer Bekanntschaft zu einem separaten Seiteneingang ohne jegliches Abtasten hinein. In der Zeitschiene bewegen wir uns nun kurz nach 17:00 Uhr. Im Stadion wieder das Bild von Verkaufstischen diverser Fanclubs mit ansprechenden Artikeln zu fairen Preisen. Im Block wurde schnell deutlich, dass mehr geplant war. Zahlreiche Fahnen lagen aus, in alle Ecken wurden Schwenker und Doppelhalter geschleppt. Wir suchten uns einen Platz im Stehbereich und warteten den Spielbeginn ab. Pünktlich zum Einlauf der Teams dann zentral eine Choreo mit optischen Akzenten auf der gesamten Blockbreite. Wir können zumindest behaupten aktiv an der Choreo mitgewirkt zu haben.

Das Spiel gestaltete sich recht ansprechend, nach gut 14 Minuten gingen die Gäste aus Varberg durch Gabriel Altemark doch recht frühzeitig in Führung. Ab da Bajen sehr motiviert und engagiert, aber die Gäste kämpften um jeden Meter. Dazu kamen auch einige seltsame Entscheidungen des Unparteiischen. Mit Ach und Krach konnte dann doch das 1:1 in der 74. Spielminute durch Sebastian Castro-Tello erzielt werden, was auch der Endstand dieser Partie sein sollte.

Das Söderstadion ist ein angnehmes kleines Fußballstadion im Stockholmer Stadtteil Johanneshov. Es wurde 1966 eröffnet und 2004 renoviert und ist die Heimat des Hammarby IF (Hammarby Sportvereinigung). Im Stadion befinden sich an allen Seiten Plätze, bis auf die Osttribüne sind auch alle überdacht. Das Fassungsvermögen wird offiziell mit ca. 13.500 angegeben, die Wikipedia meint 16.185. Wer den Ground noch machen möchte, sollte sich nicht zu viel Zeit lassen, eine neue 30.000 Zuschauer starke Arena wird in unmittelbarer Nachbarschaft derzeitig errichtet.

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